Ehrenamtliche Unterstützung: So hilfst du Menschen in deiner Stadt
Entdecke die Freude am Geben und unterstütze wohltätige Initiativen in deinem Viertel. Ob durch Spenden, Sachspenden oder persönlichen Einsatz – dein Beitrag zählt und macht einen echten Unterschied im Leben anderer Menschen in deiner Nachbarschaft.
Visuelle Einführung
Erwartung
Schon lange schwirrte mir der Gedanke im Kopf, mich ehrenamtlich zu engagieren. Als ich nach meinem Umzug nach Berlin in meinem neuen Kiez spazieren ging, fiel mir die bunte Tafel am U-Bahnhof ins Auge. "Ehrenamtliche Helfer gesucht" stand dort in großen Buchstaben. Ich spürte sofort: Das ist deine Chance, etwas zurückzugeben! Allerdings hatte ich auch Bedenken: Würde ich den Anforderungen gerecht werden? Würde ich mich in das Team einfügen? Nach einem kurzen Telefonat mit der Koordinatorin war meine Neugier geweckt und ich vereinbarte einen Schnuppertermin.
Eintauchen
Schon beim ersten Betreten der Tafel umfing mich der Duft von frischem Brot und Kaffee. Die erfahrene Ehrenamtlerin Gisela mit fränkischem Akzent bot mir an, mir alles zu zeigen. Gemeinsam sortierten wir Lebensmittelspenden, wobei ich lernen musste, was noch genießbar war und was nicht. Die Kälte der Kühltheke ließ mich frösteln, während ich Joghurts nach Haltbarkeitsdatum sortierte. Am spannendsten war die Ausgabe: Hier traf die ganze Vielfalt unseres Kiezes aufeinander - von der alleinerziehenden Mutter über den ehemaligen Lehrer bis zum geflüchteten Architekten aus Syrien. Besonders berührte mich ein älterer Herr, der mir beim Abpacken von seinem Leben als Bäcker in der DDR erzählte. Die Dankbarkeit in seinen Augen, als er das frische Brot in Händen hielt, werde ich nie vergessen.
Reflexion
Auf dem Nachhauseweg spürte ich eine tiefe Zufriedenheit, wie ich sie lange nicht mehr erlebt hatte. Die anfängliche Unsicherheit war der Freude am Helfen gewichen. Ich hatte nicht nur etwas Gutes getan, sondern auch meinen Horizont erweitert und Menschen kennengelernt, die ich sonst nie getroffen hätte. Besonders beeindruckt hat mich, wie selbstverständlich hier Menschen verschiedenster Herkunft und sozialer Schichten zusammenarbeiteten. Seitdem bin ich jeden Donnerstag mit Herzblut dabei und habe sogar einige meiner Kollegen zum Mitmachen motiviert. Ehrenamt ist für mich zur echten Herzensangelegenheit geworden.
- Besuche die Website deiner Stadt oder Gemeinde - viele Kommunen haben eine zentrale Freiwilligenbörse
- Nutze etablierte Plattformen für passende Angebote in deiner Region
- Informiere dich über den Bundesfreiwilligendienst (BFD) oder Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) für längerfristiges Engagement
- Sprich lokale Initiativen direkt an - oft gibt es Aushänge in Supermärkten oder Gemeindezentren
- Besuche einen Tag der offenen Tür bei Organisationen wie der Tafel, dem DRK oder den Johannitern
- Kläre mit deinem Arbeitgeber, ob es Möglichkeiten für Corporate Volunteering gibt
- Tausche dich mit erfahrenen Ehrenamtlichen aus - zum Beispiel in sozialen Medien oder bei Stammtischen
- Bereitschaft, sich regelmäßig zu engagieren (mind. 4h/Monat)
- Grundkenntnisse der deutschen Sprache
- Einfühlungsvermögen und interkulturelle Offenheit
- Zeitliche Flexibilität (je nach Einsatzgebiet)
- Gültiger Personalausweis/Pass für die Registrierung
- Erweitertes Führungszeugnis (bei Arbeit mit Schutzbedürftigen)
- Impfschutz (je nach Tätigkeit, z.B. bei der Tafel)
In Deutschland ist Ehrenamt durch das Ehrenamtsgesetz geschützt. Du hast Anspruch auf Unfallversicherungsschutz und ggf. Aufwandsentschädigungen. Achte auf die Anerkennung der Träger durch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa). Bei Spenden nur an anerkannte und geprüfte Organisationen.