Leitfaden

Historische Forschung – Zeitreise in die Vergangenheit

Erforsche die Vergangenheit durch historische Forschung, besuche historische Stätten und tauche ein in die Geschichten, die unsere Welt geprägt haben.

Veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert am

Visuelle Einführung

Eine zusammengerollte Schlange mit blauen und braunen Markierungen.
Ein Tisch voller Bücher und Papiere
Photo by Marjan Blan on Unsplash
Ein Haufen alter Papiere liegt auf einem Tisch
Photo by Bret Lama on Unsplash
Eine Nahaufnahme eines offenen Buches mit Schrift darauf
Ein Schwarz-Weiß-Foto von Menschen in einer Bibliothek
Eine Gruppe weißer Schilder auf einem Metallregal
Photo by Anna Auza on Unsplash
Eine Reihe Bücher auf einem Regal
Braune und grüne Plastikpackungen
Photo by Ekrulila on Unsplash
Eine Wand voller Schubladen in einem Raum
Eine Nahaufnahme eines Buches mit Schrift darauf
Verschiedene Bücher
Mehrere weiße Druckerpapiere
Text
Ein Blatt Papier liegt auf einem Tisch
Photo by Ann Ann on Unsplash
Nahaufnahme eines Textes in einem Buch
Ein aufgeschlagenes altes Buch zeigt seine Seiten
Text
Weiße und braun bedruckte Papiere
Eine Nahaufnahme eines Buches mit Schrift darauf
Nahaufnahme eines aufgeschlagenen Buches auf einem Tisch

Erwartung

Die Aufregung war kaum zu ertragen, als ich meinen ersten Besuch im einem historischen Archiv plante. Würde ich zwischen den alten Akten und Dokumenten die Geschichten entdecken, nach denen ich suchte? Mit Respekt öffnete ich die schweren Türen des Archivs, beeindruckt von den historischen Dokumenten, die hier aufbewahrt wurden. Ich hatte mich intensiv auf diesen Moment vorbereitet - mich mit den notwendigen Fähigkeiten für die Arbeit mit historischen Dokumenten vertraut gemacht.

Eintauchen

Die Atmosphäre im Lesesaal war geprägt von der besonderen Aura historischer Dokumente. Die sorgfältige Arbeit mit den Archivalien ermöglichte es, sich in vergangene Zeiten hineinzuversetzen und historische Zusammenhänge besser zu verstehen. Die Stille des Raumes unterstrich die Bedeutung der historischen Dokumente und die Verantwortung, die mit ihrer Erforschung einhergeht.

Reflexion

Als ich das Archiv an diesem Abend verließ, fühlte ich mich verändert. Die entdeckten historischen Zusammenhänge beeindruckten mich nachhaltig. Ich verstand plötzlich, warum es oft heißt: 'Geschichte wird nicht nur in Büchern geschrieben, sondern in den Herzen derer, die sie entdecken.' Die Verbindung zu den Menschen, die diese historischen Dokumente verfasst hatten, war greifbar geworden. Seit diesem Tag weiß ich: Geschichte ist kein trockenes Fach, sondern ein lebendiger Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Jedes Mal, wenn ich ein Archiv betrete, spüre ich diese besondere Magie erneut - das Gefühl, ein Teil von etwas Größerem zu sein.

Historische Forschung ermöglicht uns, eine lebendige Verbindung zu früheren Generationen herzustellen und ihre Erfahrungen nachzuvollziehen. Sie hilft uns zu verstehen, wie sich unsere Gesellschaft entwickelt hat und warum wir heute so leben, wie wir leben.
Durch die systematische Erforschung und Dokumentation tragen wir dazu bei, das kulturelle Erbe für künftige Generationen zu erhalten. Jedes Dokument, jeder Fund ist ein Puzzleteil unserer gemeinsamen Geschichte.
Die Arbeit mit historischen Quellen schärft den analytischen Verstand. Man lernt, Informationen zu hinterfragen, Quellen zu vergleichen und sich ein eigenes, fundiertes Urteil zu bilden.
Die Erforschung der Lokalgeschichte fördert die Verbundenheit mit der eigenen Heimatregion. Viele Menschen entdecken durch die Beschäftigung mit der Geschichte ihres Wohnortes ganz neue Facetten ihrer Umgebung.
Jede Forschung trägt zum Gesamtbild der Geschichtswissenschaft bei. Selbst scheinbar kleine Entdeckungen können bestehende Theorien in Frage stellen oder bestätigen.
Historische Forschung bildet die Grundlage für Museen, Ausstellungen und Stadtführungen. Sie macht Geschichte für alle Altersgruppen erlebbar und trägt zur kulturellen Bildung bei.
Die Beschäftigung mit Geschichte erweitert den Horizont, fördert Toleranz und Verständnis für andere Kulturen und Epochen. Sie lehrt uns, die Gegenwart aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
  1. Wählen Sie ein Thema, das Sie persönlich interessiert – sei es die Geschichte Ihrer Familie, Ihres Wohnortes oder einer bestimmten Epoche.
  2. Besuchen Sie Ihr lokales Stadtarchiv oder das Landesarchiv in Ihrer Nähe. Viele bieten kostenlose Einführungen für Neulinge an.
  3. Lernen Sie die Grundlagen der Paläographie (Schriftkunde), um alte Handschriften lesen zu können. Online-Kurse der Universitäten sind hier eine gute Hilfe.
  4. Nutzen Sie digitale Archive oder Online-Bibliotheken für erste Recherchen von zu Hause aus.
  5. Tauschen Sie sich mit Gleichgesinnten in Geschichtsvereinen oder Online-Foren aus. Online-Netzwerke für Geschichtsinteressierte sind ein guter Ausgangspunkt.
  6. Starten Sie mit kleinen, überschaubaren Projekten, zum Beispiel der Erforschung der Geschichte Ihres Hauses oder Ihrer Straße.
  7. Halten Sie Ihre Ergebnisse systematisch fest und überlegen Sie, wie Sie sie mit anderen teilen können – ob in einem Blog, einem Vortrag oder einer kleinen Ausstellung.
  • Grundkenntnisse der deutschen Sprache (für deutschsprachige Archive)
  • Behördliche Genehmigungen für bestimmte Forschungsbereiche
  • Kamera (ohne Blitz) und Notizbuch zur Dokumentation
  • Behutsamer Umgang mit historischen Dokumenten
  • Geduld und Ausdauer für langwierige Recherchen
  • Respektvoller Umgang mit kulturellem Erbe
  • Digitale Geräte zur Notizenverwaltung (falls erlaubt)

Bitte beachten Sie bei der Erkundung historischer Stätten stets die örtlichen Vorschriften. Einige Orte können unwegsam sein. Informieren Sie sich vorab über Barrierefreiheit und mögliche Einschränkungen. Das Fotografieren ist nicht überall gestattet. Respektieren Sie stets die Ruhe in Archiven und Bibliotheken.

Überlegen Sie sich zunächst, was Sie persönlich interessiert. Vielleicht gibt es in Ihrer Familie eine spannende Geschichte, die Sie genauer erforschen möchten? Oder Sie interessieren sich für ein bestimmtes historisches Ereignis in Ihrer Region. Lokalgeschichte bietet oft die besten Einstiegsmöglichkeiten, da Sie vor Ort forschen können und die räumliche Nähe einen besonderen Bezug herstellt.
Nein, grundsätzlich kann jeder historisch forschen. Wichtig sind Neugier, Ausdauer und die Bereitschaft, sich in neue Themen einzuarbeiten. Viele Archive und Bildungseinrichtungen bieten Einführungskurse an. Für die professionelle Geschichtswissenschaft ist ein Studium erforderlich.
Gute Anlaufstellen sind neben den bereits genannten Archiven auch Bibliotheken mit historischen Beständen, Museen, Kirchenarchive und private Sammlungen. Online bieten das verschiedene Online-Archive und die digitale Bibliotheken Zugang zu Millionen von Dokumenten. Wichtig ist immer die kritische Prüfung der Quellen und der Vergleich mit anderen Dokumenten.
Führen Sie ein Forschungstagebuch, in dem Sie nicht nur Ihre Funde, sondern auch Ihre Gedanken und Fragen festhalten. Es empfiehlt sich, Dokumente zu dokumentieren und sich genau zu notieren, woher die Informationen stammen. Für die systematische Verwaltung Ihrer Quellen können spezielle Literaturverwaltungsprogramme hilfreich sein. Denken Sie daran, Ihre Ergebnisse zu sichern – am besten an mehreren Orten.
Nein, archäologische Grabungen dürfen in Deutschland nur von ausgebildeten Fachleuten mit entsprechender Genehmigung durchgeführt werden. Wenn Sie einen archäologischen Fund machen, melden Sie dies bitte umgehend der zuständigen Denkmalbehörde. Sie können sich aber an öffentlichen Ausgrabungen als ehrenamtliche Helfer beteiligen – viele archäologische Vereine bieten solche Möglichkeiten an.
Es gibt viele Möglichkeiten: Vorträge in Geschichtsvereinen, Artikel in Lokalzeitungen oder Fachzeitschriften, eigene Blogs oder soziale Medien. Viele Heimat- und Geschichtsvereine freuen sich über neue Mitglieder, die ihre Forschungsergebnisse einbringen. Wichtig ist dabei stets die korrekte Quellenangabe und die Wahrung von Persönlichkeitsrechten, besonders bei zeitgeschichtlichen Themen.
Bewahren Sie Ruhe und verändern Sie nichts am Fundort. Fotografieren Sie den Fund und notieren Sie sich den genauen Fundort. Melden Sie den Fund umgehend der zuständigen Denkmalbehörde oder dem Landesamt für Denkmalpflege. Funde von archäologischem Wert sind in Deutschland grundsätzlich Eigentum des jeweiligen Bundeslandes und müssen gemeldet werden.
Widersprüche in Quellen sind normal und oft besonders aufschlussreich. Versuchen Sie, die Entstehungskontexte der jeweiligen Quellen zu verstehen. Wer hat sie verfasst? Zu welchem Zweck? Welche Interessen könnten dabei eine Rolle gespielt haben? Manchmal hilft es, zusätzliche Quellen heranzuziehen oder sich mit Experten auszutauschen. Wichtig ist, die Widersprüche nicht zu glätten, sondern sie als Teil der historischen Wahrheit zu verstehen.
Während die meisten Hobbyforscher aus Interesse forschen, gibt es durchaus Möglichkeiten, mit historischem Wissen Geld zu verdienen. Dazu gehören zum Beispiel Auftragsforschungen für Kommunen oder Unternehmen, die Erstellung von Chroniken, die Durchführung von Stadtführungen oder die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen. Die professionelle Geschichtswissenschaft erfordert in der Regel ein abgeschlossenes Studium und bietet Beschäftigungsmöglichkeiten an Universitäten, in Archiven, Museen oder in der Denkmalpflege.
Abonnieren Sie Fachzeitschriften zu geschichtswissenschaftlichen Themen. Viele Universitäten veröffentlichen ihre Forschungsergebnisse online. Die Deutsche Historische Gesellschaft bietet auf ihrer Website einen guten Überblick über aktuelle Tagungen und Publikationen. Auch der Besuch von Vorträgen und Ausstellungen hält Sie auf dem Laufenden.
Dazu gehören der Umgang mit lückenhaften oder schwer zugänglichen Quellen, die kritische Einordnung von Informationen und manchmal auch der Zugang zu Archiven oder Sammlungen. Oft ist Geduld gefragt, da die Suche nach bestimmten Informationen lange dauern kann. Eine weitere Herausforderung kann die Objektivität sein – es fällt manchmal schwer, sich von eigenen Vorannahmen zu lösen und die Vergangenheit unvoreingenommen zu betrachten.
Geschichtsvereine, Volkshochschulkurse oder Online-Foren sind gute Orte, um Mitstreiter für gemeinsame Forschungsprojekte zu finden. Viele Städte haben örtliche Geschichtsvereine, die regelmäßige Treffen anbieten. Auf Online-Plattformen oder in sozialen Medien finden sich oft Gleichgesinnte für spezielle Interessensgebiete. Auch bei sprachwissenschaftlichen oder genealogischen Vereinen können Sie Anschluss finden, je nach Forschungsinteresse.

Die Erforschung der Geschichte eröffnet neue Perspektiven auf die Gegenwart.